Zuckerhut
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In milden Klimaten führen Aussaaten bis Ende Juli noch zu weitgehend ausgereiften Salatköpfen. An klimatisch ungünstigen Standorten wird bei der normalen Entwicklungszeit von 70 bis 80 Tagen nur ein geringes Kopfgewicht erreicht. Hier muss die Aussaat möglichst Ende Juni, spätestens in der ersten Juliwoche erfolgen. Sollen 700 bis 1000 g schwere Köpfe entstehen, sollte Ende Juni bis Mitte Juli in Töpfe oder ins Beet ausgesät werden. Man kann auch Jungpflanzen kaufen und Mitte bis Ende August im Abstand von 30 x 40 cm pflanzen.
Zichoriensalate enthalten den Bitterstoff Intybin, der dem Salat den typischen, leicht bitteren Geschmack verleiht. Intybin regt den Speichelfluss und die Magensekretion an, wirkt aber auch galle- und harntreibend. Der herb-bittere Geschmack dieser im Milchsaft der Pflanze gelösten Wirksubstanz lässt sich mit Mandarinen- oder Apfelstückchen wie auch mit einer kleinen Zuckerzugabe in der Salatsoße mildern. Bei der verbreiteten Unsitte, die essfertig zerteilten Blätter in warmem Wasser einzulegen, wird nicht nur der gesundheitsförderliche Bitterstoff Intybin ausgeschwemmt, auch wertvolle wasserlösliche Vitamine gehen verloren.
Auch das Blattgrün (Chlorophyll) selbst ist wertvoll. Dieser grüne Pflanzenfarbstoff bindet Krebsauslöser wie Nitrosamine und beugt damit Tumoren vor. Sie helfen zudem beim Entgiften, regen die Darmtätigkeit an und stabilisieren die Darmflora. Ein intaktes Darmgefüge ist Voraussetzung für ein voll leistungsfähiges Immunsystem. Da es gerade in den Wintermonaten viele Infektionen abwehren muss, passen Zichoriensalate wie Zuckerhut ausgezeichnet in diese Jahreszeit.
Auf äußerst kalorienarme Weise versorgt der frostfeste Wintersalat den Organismus mit den überdurchschnittlich reich vertretenen Mineralstoffen Kalium, Kalzium und Phosphor. Der hohe Kaliumgehalt trägt dazu bei, den Wasserhaushalt der Zellen zu regulieren, den Organismus zu entwässern und zu entschlacken.
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