Nashornkäfer: Seltener Fund im Frühbeet
Josef Becker aus Obergrombach entdeckte in seinem Frühbeet drei männliche Nashornkäfer.
Die bis zu 4 cm großen Tiere aus der Familie
der Blatthornkäfer sind rot bis schwarzbraun
gefärbt und glänzen stark. Das Männchen
trägt ein nach hinten gebogenes Horn. Das Weibchen weist an Stelle des Horns nur einen kleinen Höcker auf.
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Nashornkäfer gelten in Deutschland nach der Bundesartenschutzverordnung als „besonders geschützte
Art“. Sie leben in verrotteten organischen
Materialien, z.B. in Mistbeeten, Kompost- oder Holzhäckselhaufen. Die Entwicklung vom Ei zum Käfer dauert 3 bis 5 Jahre. Die Larven (Engerlinge)
erreichen eine Länge von bis zu 12 cm, bevor sie sich in hühnereigroßen Kokons verpuppen.
Nach dem Schlüpfen verweilt der Käfer noch einige Wochen in seiner „Höhlung“ und erscheint erst im Juni. Nashornkäfer fliegen nachts und leben
nur 4 bis 5 Wochen.
Da die natürlichen Lebensräume des Nashornkäfers
immer mehr zurückgehen, sollten mögliche Brutstätten nicht verändert oder zerstört
werden. Käfer-Mieten sollten mehrere Jahre Bestand haben; von ihnen können auch der Rosen- und der Hirschkäfer sowie Reptilien und Amphibien profitieren.
Harry Schott, OGV Obergrombach
Harry Schott, OGV Obergrombach
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