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Rolf Heinzelmann

Abschied vom LOGL-Geschäftsführer

Am 29. November 2024 feierte Rolf Heinzelmann, von September 1993 bis Oktober 2024 Geschäftsführer des Landesverbands für Obst, Garten und Landschaft Baden-Württemberg (LOGL) seinen Abschied in den Ruhestand. Im LOGL-Verbandszentrum in Weil der Stadt kamen zahlreiche Gäste zusammen.

von Theresa Petsch erschienen am 11.12.2024
Der langjährige LOGL-Geschäftsführer Rolf Heinzelmann übergibt die Verantwortung für die Geschäftsführung an Eva Grubmiller © Theresa Petsch
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Am 29. November 2024 feierte Rolf Heinzelmann, von September 1993 bis Oktober 2024 Geschäftsführer des Landesverbands für Obst, Garten und Landschaft Baden-Württemberg (LOGL) seinen Abschied in den Ruhestand. Im LOGL-Verbandszentrum in Weil der Stadt kamen zahlreiche Gäste zusammen – darunter Ehrengäste wie Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL, Dr. Franz Rueß von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau (LVWO) in Weinsberg, Volker Kugel, Gartenexperte und ehemaliger Direktor des Blühenden Barocks in Ludwigsburg, Matthias Ulmer, Verleger und geschäftsführender Gesellschafter des Verlags Eugen Ulmer, sowie die Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau Manfred Nuber und Bernhard Reisch.

Nach dem Empfang begann die offizielle Ehrung des ehemaligen Geschäftsführers. In einem feierlichen und zugleich familiären Rahmen blickten die Laudatoren zurück auf eine meist langjährige, fruchtbare Zusammenarbeit.

LOGL-Präsidentin Sigrid Erhardt präsentierte Höhepunkte aus den 31 Jahren Verbandsarbeit. Viele der Bilder zeigen Rolf Heinzelmann in Aktion – auf dem Rasentraktor, beim Pflanzen, beim Konzipieren. „Für dich war deine Arbeit nicht nur Beruf. Ich kann guten Gewissens von Berufung sprechen“, so Erhardt. Stets habe er sich darum bemüht, den LOGL zukunftsfähig aufzustellen. „Was ihm aus meiner Sicht gut gelungen ist. Für ihn stand immer der LOGL und nicht seine Person im Vordergrund.“ Für seine hervorragenden Leistungen im Obstbau und die Förderung der Gartenkultur verlieh der LOGL Rolf Heinzelmann an diesem Abend die goldene LOGL-Medaille.

Verabschiedung von LOGL-Geschäftsführer Rolf Heinzelmann: LOGL-Präsidentin Sigrid Erhardt überreicht die goldene LOGL-Medaille
Verabschiedung von LOGL-Geschäftsführer Rolf Heinzelmann: LOGL-Präsidentin Sigrid Erhardt überreicht die goldene LOGL-Medaille © Friedrich Springob
Rolf Heinzelmann Höhepunkte aus 31 Jahren Verbandsarbeit

LOGL-Präsidentin Sigrid Erhardt präsentierte Höhepunkte aus den 31 Jahren Verbandsarbeit unter dem Subtitel „Heute mal nicht von, sondern über Rolf Heinzelmann“ – darunter:

  • September 1993: Übernahme der LOGL-Geschäftsführung von Heinrich Kuhnhäuser
  • 1994: Übernahme der Schriftleitung der Obst&Garten
  • 1996: Der erste Kurs für LOGL-Geprüfte Obst- und Gartenfachwarte geht an den Start
  • 2002: Die Einteilung des Landes in 12 Regionen mit den Regionenvertretern
  • 2005: 125-jähriges Jubiläum des LOGL in der Orangierie des Blühenden Barocks
  • 2008: Die ersten Landesweiten Streuobstpflegetage
  • 2011: In einem Leitbildprozess setzte sich der LOGL unter der Geschäftsführung Rolf Heinzelmanns mit dem Selbstbild und den Zielen des Verbands auseinander
  • 2015: Der erste Obst- und Gartentag Weinsberg wird veranstaltet
  • 2016: Das erste von inzwischen neun LOGL-Competenz-Centren für Obst und Garten wird in Eppingen gegründet
  • Ab 2021: Planung und Umsetzung des neuen LOGL-Verbandszentrums in Weil der Stadt, das 2023 eröffnet wurde

Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL erlaubte sich einen Kommentar zum Nachnamen des ehemaligen Geschäftsführers: „Heinzelmann ist der passende Name für einen Mann, der seit Jahrzehnten die Arbeit für einen der größten Verbände übernommen hat, den wir in Baden-Württemberg haben.“ 31 Jahre sprächen für eine sehr gute, fachlich fundierte Arbeit und Menschenkenntnis. „Sie haben das Vereinsleben nicht nur verwaltet, sondern gestaltet. Die Bilanz ist enorm und spricht nicht nur für ein Leben für den Gartenbau, sondern eigentlich für zwei. Die Politik kann viele Visionen entwickeln, aber nichts ausrichten, wenn sich die Menschen nicht dafür einsetzen, wie Sie es hier tun“, sagt sie weiter. Für seinen unermüdlichen Einsatz nahm Rolf Heinzelmann die Staatsmedaille in Silber für Land- und Forstwirtschaft von ihr entgegen.

Verabschiedung von LOGL-Geschäftsführer Rolf Heinzelmann: Staatssekretärin Sabine Kurtz überreicht die Landesmedaille
Verabschiedung von LOGL-Geschäftsführer Rolf Heinzelmann: Staatssekretärin Sabine Kurtz überreicht die Landesmedaille © Friedrich Springob

Als Nächstes richtete Volker Kugel das Wort an Rolf Heinzelmann: „Wenn man so lange so einen Job macht, gehören Bodenständigkeit, Wille, Ausdauer, Visionen und jede Menge Humor dazu. Ein Geschäftsführer ist immer auch ein Mannschaftsspieler – und das bist und bleibst du.“ Er sprach dem ehemaligen Geschäftsführer großen Respekt für seine Lebensleistung und einen Dank an seine unterstützende Familie aus.

Dr. Franz Rueß bedankte sich für die 30 Jahre der Zusammenarbeit. Er lobte Heinzelmanns Offenheit, Kritikfähigkeit und Verlässlichkeit. Zum Abschied überreichte er ihm in Anlehnung an das kürzlich versteigerte Bananen-Kunstwerk von Maurizio Cattelan LVWO-Kunst: Einen halben Apfel – mit Panzertape an ein Vesperbrett geklebt und den zum Apfel gehörenden, offiziell allerersten Baum der neu zugelassenen Sorte ‘Lotte’.

Manfred Nuber und Bernhard Reisch traten gemeinsam ans Rednerpult. „Ohne die Fachwarte wäre der LOGL heute nicht da, wo er ist“, betonte Reisch. „Die Fachwarte-Kurse waren für uns eine Bereicherung im Job. Dafür möchte ich dir danken.“ Nuber hob hervor, wie gut Rolf Heinzelmann nicht nur im Kontakteknüpfen war, sondern auch darin, Neues aufzubauen, ohne Altes zu zerstören.

Schließlich reiste Matthias Ulmer in die eng mit dem LOGL verbundene Verlagsgeschichte zurück: „In Ihrem ersten Editorial haben Sie die Frage, ob der Obst- und Gartenbau in 30 Jahren noch eine Zukunft haben wird mit «Ja» beantwortet. Es scheint fast, als wäre das Ihre Lebensaufgabe gewesen.“

Als letzter Redner trat der Geehrte selbst auf die Bühne, bedankte sich für die vielen Glückwünsche und Wegbegleiter und unterstrich nochmals, was ihm bereits die letzten 31 Jahre in seiner Arbeit immer wichtig erschienen war: „Gemeinsam kann man mehr erreichen. Das A und O ist ein respektvoller Umgang miteinander. Wer mit Begeisterung ans Werk geht, begeistert auch andere. Pragmatismus und ergebnisorientiertes Handeln – wo möglich frei von Ideologien – sind wichtig.“ Abschließend dankte er seiner langjährigen Mitarbeiterin Eva Grubmiller für das Vertrauen, seine Nachfolge anzutreten.

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