Mitmach-Forschungsprojekt des JKI
- Veröffentlicht am

Welchen Einfluss hat die landwirtschaftliche Nutzung auf die Insektenvielfalt tatsächlich? Und könnten Streuobstwiesen ein Teil der Lösung um den Interessenskonflikt „Artenvielfalt in der Landwirtschaft“ sein? Diesen Fragen möchte das Julius Kühn-Institut im „Aktionsfeld Streuobstwiese“ des Teilprojekts NützLINK nachgehen. Dafür suchen die Forschenden interessierte Vereine oder Privatpersonen, die aktiv Streuobstwiesen pflegen. Die Freiwilligen unterstützen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Bundesforschungsinstituts für Kulturpflanzen bei der Datenerhebung zur Insektenvielfalt im Rhein-Main-Neckar Raum.
Streuobstwiesen sind wegen ihres vielfältigen Angebots an Nahrung und Lebensraum für Insekten ideale Stichprobenorte für ein dauerhaftes Insektenmonitoring. Die extensive Bewirtschaftung begünstigt eine störungsarme Entwicklung der sechsbeinigen Spezies. Zudem dienen diese „Vielfalt-Hotspots“ als wichtige Regenerationsquelle für umliegende intensiv geführte Flächen nach ackerbaulichen Eingriffen. Der Vergleich der Monitoringergebnisse solch geschützter Flächen mit den intensiv geführten Kulturen kann künftig die Grundlage für wirksame Agrar- und Umweltvorgaben durch die Politik darstellen.
Die Unterstützung der Freiwilligen trägt dazu bei, eine Datengrundlage für die Beurteilung des aktuellen Zustandes der Insektenvielfalt in der Agrarlandschaft zu schaffen und diese Vielfalt künftig gezielt zu schützen.
Interessierte Streuobstlerinnen und -obstler sind herzlich eingeladen, sich beim Fachinstitut für Biologischen Pflanzenschutz des JKI zu melden.
Weitere Informationen zum Teilprojekt finden Sie auf https://nuetzlink.julius-kuehn.de/
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.