Umbau der Steingärten gefordert
Minister Peter Hauk MdL stellt anlässlich des Weltbienentags fest, dass mit einer angepassten Bepflanzung im heimischen Garten oder auf dem Balkon jeder einen Beitrag für mehr Artenvielfalt leisten kann. Fertige Pflanzkonzepte erleichtern dies.
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„In Baden-Württemberg wurde in den letzten Jahren sehr viel dafür getan, die Lebens- und Naturräume für Bienen und Insekten zu verbessern. Der Schutz dieser Tiere ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Bienen und Wildinsekten spielen durch ihre Blütenbestäubung eine zentrale Rolle, wenn es um die Sicherung unserer Nahrungsgrundlagen und um die Bewahrung der biologischen Vielfalt geht. Sie leisten außerdem einen entscheidenden Beitrag für den Erhalt unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Aber auch der urbane Raum bietet ein großes Lebensraumpotential für viele Wildbienenarten, wenn geeignete Nahrungspflanzen und vielfältige Niststrukturen vorhanden sind. So sind auch in unseren Städten Bienen und Bestäuber von zentraler Bedeutung. Der Leitfaden ‚Bestäuberfreundliche Staudenpflanzungen im Siedlungsraum‘ zeigt, wie Wildbienen im urbanen Raum gezielt gefördert werden können“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL am Donnerstag (19. Mai) anlässlich des Weltbienentages am 20. Mai.
Förderung in der Stadt und auf dem Land
Von den ca. 585 Arten an Wildbienen, die in Deutschland vorkommen, gelten rund die Hälfte als gefährdet oder bereits ausgestorben. Passende Nahrungs- und Nistressourcen in Form von Lebensräumen für die Bestäuberinsekten gehen zunehmend verloren. Um hier aktiv anzusetzen, fördert das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt unterschiedliche Projekte. Dabei werden sowohl im landwirtschaftlichen, als auch im urbanen Bereich Maßnahmen zur Förderung von Wildbienen und weiteren Bestäubern entwickelt und etabliert.
Jeder kann einen Beitrag leisten
„Mit einer örtlich angepassten und attraktiven Bepflanzung können nicht nur große Gärten, sondern auch der heimische Balkon oder die Terrasse Nahrungsangebote für die Bienen anbieten. Dies ist nicht nur schön für das Auge, sondern erfreut auch die Bienen und hilft der Biodiversität. Somit kann jeder von uns auch einen Beitrag für mehr Artenvielfalt und für die Bienen leisten“, betonte Minister Hauk. In diesem Zusammenhang forderte Minister Hauk darüber hinaus einen schnellen Umbau der Steingärten.
Pflanzkonzepte für Zuhause
Was genau für Wildbienen und Bestäuber attraktive Bepflanzungen ausmachen und wie diese konkret in Gärten oder auf kommunalen Flächen umgesetzt werden können, wurde im Rahmen des Projektes „Schutz und Förderung der biologischen Vielfalt in der Stadt und in den Gemeinden“ (BioVa), einem Projekt des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt, untersucht und praxisnah aufbereitet. Die entstandenen Pflanzkonzepte sind mit Hintergrundinformationen und wissenschaftlich erhobenen Bestäuberdaten kombiniert und in der Broschüre „Bestäuberfreundliche Staudenpflanzungen im Siedlungsraum“ kompakt zusammengefasst worden. Die Broschüre ist hier kostenfrei zugänglich.
„Ziel des Leitfadens ist es, Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen, Planer und Fachleute anzusprechen und mit den dargestellten Maßnahmen unsere heimischen Bestäuberinsekten im urbanen Raum zu unterstützen. Dies ist wichtig und notwendig, um einem Artenschwund aktiv gegenzusteuern“, betonte Minister Hauk.
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