Erster Tag der Streuobstwiese
Erstmals wird am Freitag, den 30. April, europaweit der erste Tag der Streuobstwiese stattfinden. Mit vielfältigen Aktionen soll die Bedeutung von Streuobstwiesen für die Gesellschaft und für die Tier- und Pflanzenwelt hervorgehoben werden.
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Nach Angaben des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst gibt es allein in den hochstämmigen Streuobstwiesen Deutschlands weit über 5.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sowie rund 6.000 Obstsorten. „Damit sind die Streuobstwiesen insbesondere nördlich der Alpen Hotspots der biologischen Vielfalt. Auch daher wurden sie letzte Woche in Deutschland in die deutsche Liste des ‚Immateriellen Kulturerbes‘ aufgenommen“, kommentiert Dr. Markus Rösler, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst, der für den erfolgreichen Kulturerbe-Antrag eine von zwei erforderlichen Stellungnahmen verfasst hatte.
Aktionstag bei voller Blüte
In Zukunft soll der „Tag der Streuobstwiese“ jeweils am letzten Freitag im April seinen Platz im Kalender finden. Um diese Jahreszeit stehen in vielen bedeutsamen Streuobst-Regionen Europas wie in der Bretagne und Normandie, in Luxemburg und in Schwaben, in der Schweiz, Österreich und in Slowenien die Obstbäume in voller Blüte. Streuobst-Initiativen und Naturschutzorganisationen, Kindergärten und Schulen, Keltereien und Tourismusregionen sollen diesen Tag nutzen, um auf Streuobstwiesen als Ort der Biodiversität, der Obstvielfalt, der Erwerbsgrundlage, des Genusses und der Erholung hinzuweisen.
Europaweite Kooperation
„Wir werden unsere BirdLife-Partner in ganz Europa sowie zahlreiche befreundete Organisationen in Naturschutz und Obstbau darum bitten, diese Idee aus Österreich zu unterstützen und mit vielfältigen Aktionen zu einem Erfolg werden zu lassen“, so Rösler. „Seit 30 Jahren haben wir ein Netzwerk an Streuobst-Partnern in den wichtigsten Streuobst-Ländern Europas von Frankreich bis Polen und von Spanien bis Slowenien aufgebaut. Dabei verbinden wir Naturschutz mit Genuss, Obstbau mit Freizeit sowie faire Einkommen für Landwirte/innen mit Naturerlebnis.“
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