Einfluss von Berostung auf Qualität
Die Berostung bei Äpfel muss laut Vermarktungsnorm nicht zwingend zu einer Qualitätsminderung führen. Es gelten sortenspezifische Anforderungen.
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Eine braun-graue, raue Fruchtschale wird als Berostung bezeichnet. Sie wird durch die Reparatur sehr kleiner Risse, auch Verkorkung genannt, hervorgerufen. Diese Risse entstehen häufig durch ungleichmäßiges Wachstum der Fruchtschale. Die Neigung zur Berostung der Fruchtschale bei Äpfeln hängt von mehreren Faktoren ab und kann je nach Sorte und Jahr unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Starke Temperaturschwankungen sowie lange Nass- oder Trockenperioden während der Vegetationszeit sind eine Hauptursache.
Vermarktungsnorm unterscheidet zwischen Sorten
Die „Spezielle Vermarktungsnorm (SVN) für Äpfel“ regelt die Einstufung des Ausmaßes in den einzelnen Klassen, unterschieden wird in netzartige und flächige Berostung. Einige Sorten, bei denen die Berostung ein sortentypisches Schalenmerkmal darstellt, sind von der Einhaltung der Berostungskriterien befreit. Sie sind in der Anlage der Norm mit „R“ gekennzeichnet und dürfen in allen Klassen eine sortentypische Berostung an allen Früchten aufweisen.
Zu den in der Anlage der Norm mit „R“ gekennzeichneten Sorten gehören Boskoop, Cox Orange, Holsteiner Cox und seit 2019 auch die immer beliebter werdende Sorte Fresco, die unter dem Markennamen Wellant® vermarktet wird.
Früchte mit gerunzelter und/oder rissiger Schale sind auch bei den mit „R“ gekennzeichneten Sorten ausgeschlossen und nur in der 10 % Gesamttoleranz der Klasse II zulässig. Innerhalb dieser Toleranz sind höchstens 2 % der Früchte mit Verderb zulässig.
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