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Bundesgartenschau Heilbronn 2019

Ikebana-Kunstausstellung "Kontrast und Harmonie"

Im wöchentlichem Wechsel finden im ehemaligen "Fruchtschuppen" auf der BUGA Blumenschauen statt. Die Ikebana-Kunstausstellung "Kontrast und Harmonie" war vom 29.August bis zum 1.September zu bestaunen.
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Hier präsentieren Jörg Löschmann und Annelie Wagner das fertige Objekt "Heilbronn" geschmückt mit reichlich Blumen
Hier präsentieren Jörg Löschmann und Annelie Wagner das fertige Objekt "Heilbronn" geschmückt mit reichlich BlumenGugenhan
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Aufgebaut wurde diese Blumenschau vom Ikebana-Bundesverband e.V. (IBV), zu dem rund 40 Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Kunstwerke nach Heilbronn gebracht haben. Mit dieser Ausstellung wurde wieder einmal ein Hauptanliegen des IBV verwirklicht, da auf diese Weise die Kunst des Ikebana bekannter gemacht werden sollte. Der Ursprung des Ikebana geht auf das rituelle Blumenopfer in buddhistischen Tempeln in Japan im 6. Jahrhundert zurück, wobei die Kunst der Gestaltung mit Blumen nicht, wie bei uns in der westlichen Welt, auf die Anzahl der Blumen und ihre Farben besonderer Wert gelegt wird, sondern die Linienführung im freien Raum im Vordergrund steht. Das Wort Ikebana bedeutet "Lebende Blumen" und es soll damit die japanische Kunst des Blumensteckens verwirklicht werden. Der IBV kann im kommenden Jahr sein 40-jähriges Jubiläum feiern und er umfasst heute rund 500 interessierte und organisierte Mitglieder.

Begrüßt wurden bei der Eröffnung der Ikebana-Kunstausstellung die Besucher vom Präsident des IBV, Jörg Löschmann, der kurz auf die Bedeutung dieser Ausstellung hinwies. Er betonte, dass damit auch wieder auf das Hauptanliegen des IBV hingewiesen werden soll, die Kunst des Ikebana bekannt zu machen und vor allem auch auf die Ikebana-Schulen im Bundesgebiet hinzuweisen. Auch der Gartenamtsleiter von Heilbronn, Hans-Peter Barz, begrüßte kurz alle Teilnehmer und brachte zum Ausdruck, dass mit dieser attraktiven Sonderschau die Besucher die Natur in einer besonderen Form erleben sollen.

Nach kurzer Einführung übernahm es der Präsident persönlich die Zuschauer mit der Idee des Ikebana vertraut zu machen. So konnten alle Besucher tatsächlich einen Einblick in die japanische Kunst des Blumensteckens erhalten. In eine kleine Schale steckte der Präsident zunächst einen ca. 80 cm langen grünen Zweig und wies darauf hin, dass dieser den Himmel bedeuten soll. Daneben wurde ein etwas kürzerer Zweig gesteckt und an der Basis 2 kürzere Blumenzweige installiert. So sollte dieses Objekt letztendlich den Himmel, die Erde und die kurzen, kleinen Blumen die Menschen bedeuten. Auf diese Weise brachte er die Kunst des Ikebana deutlich zum Ausdruck, wo jedes pflanzliche Beispiel eine besondere Bedeutung haben soll. Ihm folgte Annelie Wagner, die mit ihrem Objekt den Kontrast vorstellen wollte, der bei einer entsprechenden Pflanzenauswahl deutlich zum Ausdruck kommt. Verwendet wurden bei diesem Objekt Flockenblumen (Centaurea), Glockenblumen (Campanula), Zweige vom Ahorn und Blüten vom Wiesenknopf (Sanguisorba). Zum Abschluss wurde noch eine Schale mit verschiedenen Blütenpflanzen und blühenden Zweigen vorgestellt, die symbolisch sein soll in ihrer Schönheit für die BUGA-Stadt Heilbronn.

Nach diesen Einführungen wurde die Sonderschau "Faszination Ikebana" eröffnet und alle Besucher konnten sich die zahlreichen Objekte von 80 Ausstellern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in Ruhe besichtigen. Diese 80 Aussteller sind auch, das konnte in Erfahrung gebracht werden, Mitglieder an 7 verschiedenen Ikebana-Schulen, die in diesen Ländern sich intensiv mit der Kunst des Ikebana beschäftigen. So gibt es zum Beispiel auch schon seit fast 50 Jahren in Stuttgart eine Ikebana-Schule, die 1970 von der Japanerin Nao Müller-Nishio gegründet wurde. Mit dieser Gründung konnte von ihr das Übertragen dieser fernöstlichen Blumenkunst in unsere Kultur tatsächlich gelingen. Heute wird die Schule seit 1988 von Gisela Jansen in diesem Sinne weiter geleitet.

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