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LWG Veitshöchheim

Seltener Gartengast: Hornissenschwebfliege

Die rund 20 mm große Schwebfliege ist völlig ungefährlich, aber im Garten ein eher seltener Anblick. Stimmt jedoch die Einrichtung des „grünen Wohnzimmers“, kann man den genialen Überlebenskünstler vielleicht doch als (Dauer)Gast gewinnen.
Veröffentlicht am
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Eine Hornissenschwebfliege lässt sich den Pollen und Nektar einer Flockenblume schmecken
Eine Hornissenschwebfliege lässt sich den Pollen und Nektar einer Flockenblume schmeckenLWG Veitshöchheim
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Fressen und gefressen werden bestimmen in der Natur über Tod oder Überleben. Scheinbar genießbare Tiere setzen deshalb auf den Deckmantel der „Warntracht“ von ungenießbaren Tieren und verfügen damit über einen ganz besonderen Schutzmechanismus gegenüber ihren natürlichen Fressfeinden. Dieses Phänomen in der Tier- und Pflanzenwelt wird Mimikry genannt, was sich aus dem griechischen Begriff „mimos“ ableitet und übersetzt Nachahmer oder Imitator bedeutet. Hat ein Vogel nur einmal schlechte Erfahrungen mit einem Futtertier gemacht, wird er in Zukunft den Schnabel davon lassen. Und genau das macht sich die Hornissenschwebfliege, auch große Waldschwebfliege genannt, zu Nutze. Sie täuscht mit ihrer gelb-schwarz-braunen Färbung die gefährliche und ungenießbare Hornisse vor und wird daher von Vögeln gemieden.

Seltene Schönheit im Garten

Das Hauptvorkommen der Hornissenschwebfliege ist Mittel- und Südeuropa, Asien und Nordafrika. Dank der hohen Flügelschlaggeschwindigkeit können die Tiere wie ein Hubschrauber in der Luft stehen, daher der Name Schwebfliege. Die Nahrung besteht aus Nektar und Pollen und so spielt die Fliege als Bestäuber eine wichtige Rolle. Bei uns in Deutschland ist das Insekt leider nur noch selten anzutreffen – was sich aber mit wenigen Handgriffen bald ändern könnte: Denn mit mehrjährigen artenreichen Ansaaten lassen sich Gärten und auch öffentliche Freiflächen kostengünstig attraktiv gestalten. Es lassen sich Erosions- und Naturschutz verbinden und durch die spezielle Zusammensetzung von Blühpflanzen wird auch der Tisch für die Insekten gedeckt. So etwa mit den an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LGW) entwickelten Mischungen „Veitshöchheimer Ganz in Rosa“ oder „Veitshöchheimer Farbmix“, die im zweiten Standjahr mit der Flockenblume ein ganz besonderes Hornissenschwebfliegen-Leckerli in petto haben.

1 Kommentare
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  • Billy12 15.07.2024 17:41
    Sichtung Hornissenschwebefliege 2722 Weikersdorf Juli 2024 leider kann man keine Fotos beifügen
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