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LGS Überlingen und Insel Mainau

Wettbewerb Wassergärten als Brückenschlag

Für die Landesgartenschau (LGS) im Jahr 2020 in Überlingen kooperieren die Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH und die Mainau GmbH in wesentlichen Punkten. Ein kreatives Element dabei ist ein ausgelobter Ideenwettbewerb zum Thema „Wassergärten“, der nun gemeinsam mit der amerikanischen Pennsylvania State University (PSU) und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) realisiert wurde.
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Die Jury präsentiert gemeinsam mit den beteiligten Landschaftsarchitektur-Studierenden die fünf Gewinnerentwürfe des Wettbewerbs „Wassergärten“
Die Jury präsentiert gemeinsam mit den beteiligten Landschaftsarchitektur-Studierenden die fünf Gewinnerentwürfe des Wettbewerbs „Wassergärten“Insel Mainau/Tobias Mayer
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Im Rahmen eines einwöchigen Workshops (11. bis 15. März 2019) haben 38 Studierende der Landschaftsarchitektur in hochschulgemischten Teams ein Konzept für eine Installation oder einen Garten zum Thema „Wassergärten“ erarbeitet. Ziel dieses Wettbewerbs war es, einen Entwurf zu entwickeln, der an den jeweiligen Standorten für sich – aber auch in der Gemeinsamkeit gleichermaßen funktioniert, und somit einen Brückenschlag zwischen der LGS Überlingen und der Insel Mainau darstellt. Die Brücke als verbindendes Element von einem Ufer des Bodensees an das andere ist dabei als Metapher bewusst gewählt, denn auf beiden Seiten des Sees – auf der LGS Überlingen und der Insel Mainau – wird ein Teil der Idee in die Tat umgesetzt. Vollständig erschließt sich das Gesamtkonzept, wenn man beide Teile erlebt hat.

Die Jury bestand aus Prof. Rainer Sachse (HfWU), Prof. Sigurd Henne (HfWU), Neil Korostoff (PSU), Bruno Röver (PSU), Jan Zeitler (OB Überlingen), Roland Leitner (Geschäftsführer LGS Überlingen 2020 GmbH), Bettina Gräfin Bernadotte (Geschäftsführerin Mainau GmbH) und Markus Zeiler (Gartendirektor Mainau GmbH). Sie kürten insgesamt fünf Gewinnerentwürfe. Zu ihnen gehörte die Idee „mirror, mirror, on the ground“ (Spieglein, Spieglein, auf dem Boden) von Maren Männer, Max Burg, Lea Rutz sowie Wenjuan Li, bei der unterschiedliche Rundspiegel und Spiegelungen zum Einsatz kommen, sowohl im Wasser als auch an Land. Der Betrachter soll so zur Interaktion eingeladen und zum Nachdenken gebracht werden. Der Entwurf „orderly/disorderly“ (ordentlich/unordentlich) von Simon Schwab, Sophie Lößner, Isabella Peri und Chenlu Zhu zeigt auf der Überlinger Seite des Sees eine geometrisch exakt angeordnete Fläche aus Baumstämmen, Büschen und zusätzlicher Vegetation. Auf der Mainau finden sich die gleichen Elemente, allerdings in scheinbarer Unordnung. Die geometrische Strenge wird zwar aufgebrochen, trotzdem bleibt das Gezeigte identisch.

Ein riesiges begehbares Vogelnest steht im Zentrum des Entwurfs SWITCHING HABITATS (WECHSELNDE LEBENSRÄUME) von Tamara Kunkel, Janessa Schneider, Luca Lehmann und Natalie Duerr. Während im Uferbereich der Landesgartenschau verschiedene Vogelhäuschen aufgestellt werden, die markanten Gebäuden Überlingens nachempfunden sind, wird der Betrachter auf der Mainau selbst „zum gefiederten Freund“ und kann ein überdimensionales Nest begehen. Benjamin Bischoff, Miriam Kübler, Hawkin Slusarski und Frederik von Gaisberg haben sich in ihrem Entwurf „reflect“ (reflektieren) Kuben in verschiedenen Größen gewidmet, die die Umgebung spiegeln. Während in Überlingen viele kleine spiegelnde Würfel wie Bojen im Wasser schwimmen, lädt auf Mainauer Seite ein großer begehbarer Spiegel-Kubus die Besucherinnen und Besucher zum Eintritt ein und lässt sie über sich selbst reflektieren. Der Entwurf „land to water, water to land“ (Land zu Wasser, Wasser zu Land) von Sarah Harris, Moritz Dohm, Lukas Uihlein und Helen Schollenberger lässt ein rechteckiges Stück Land von der Mainau vor der Überlinger Uferseite als schwimmende Insel erscheinen. Auf der Mainau selbst soll in der gleichen Abmessung ein Becken voller Bodensee-Wasser am Fernrohrplatz geschaffen werden, was eine Reminiszenz an die „Mainau-Insel“ vor Überlingen darstellt.

Im Nachgang des Wettbewerbs werden nun die fünf Siegerentwürfe noch einmal auf ihre Machbarkeit hin überprüft und im Laufe des Sommers 2019 die konkrete Planung der Ausführung erarbeitet. Im Herbst/Winter 2019 werden schließlich drei der Ideen baulich umgesetzt. Von Mitte April bis Oktober 2020 werden die besten brückenschlagenden Entwürfe dann auf der LGS Überlingen und der Insel Mainau zu sehen sein.

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