Die 'Rote Emmalie' ist alles andere als blass
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Der Arbeitskreis Kartoffel des Jahres will mit der Preisverleihung auf die bedrohte Kartoffelvielfalt hinweisen. „Verbraucher kennen aus dem Handel nur rund 10 verschiedene Speisekartoffelsorten", bedauert Wilfried Stegmann vom Arbeitskreis. Anders als in den Vorjahren wurde erstmals eine Neuzüchtung und keine alte Sorte zur "Kartoffel des Jahres" gewählt. Die festkochende, rotfleischige 'Rote Emmalie' hat der niedersächsische Bio-Landwirt Karsten Ellenberg aus verschiedenen Sorten, darunter die alte peruanische Landsorte 'Huamantango', gezüchtet. Während rotschalige Kartoffeln nach dem Kochen gelb oder gar gräulich werden, bleibt die 'Rote Emmalie' ihrem Namen treu. Verantwortlich dafür ist der Pflanzenfarbstoff Anthocyan, den auch Him- und Erdbeeren enthalten.
Eine Besonderheit: Die 'Rote Emmalie' kann ohne Gebühr nachgebaut werden. Man kann also die Knollen selbst vermehren und muss nicht jedes Jahr neue Saatkartoffeln kaufen. Das ist bei Neuzüchtungen nicht selbstverständlich: Bis zu 30 Jahre lang kann der Züchter eine Nachbaugebühr verlangen.
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