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Lehr- und Beispielsbetrieb Deutenkofen

Mit Technik in eine herbizidfreie Zukunft im Obstbau

Mit einem neuen Traktor des Herstellers Fendt aus Marktobersdorf (Oberbayern) betreibt der Bezirk Niederbayern nun in seinem Beispielsbetrieb ausschließlich bayerische Landtechnik. Mittlerweile sind in Deutenkofen 6 Schlepper im Einsatz – eine angemessene Ausstattung für einen Betrieb mit 20 Hektar Intensivanbau.
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Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (2.v.r.), daneben Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer, Betriebsleiter Hans Göding und Heribert Schulte (4.v.l.) von der BayWa AG mit einem Kollegen, die den neuen Schlepper auslieferten, vom Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn Direktor Thomas Schneidawind (2.v.l.) und Verwaltungsleiter Martin Scholz (l.) sowie ein Mitarbeiter des Lehr- und Beispielsbetriebs (r.)
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (2.v.r.), daneben Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer, Betriebsleiter Hans Göding und Heribert Schulte (4.v.l.) von der BayWa AG mit einem Kollegen, die den neuen Schlepper auslieferten, vom Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn Direktor Thomas Schneidawind (2.v.l.) und Verwaltungsleiter Martin Scholz (l.) sowie ein Mitarbeiter des Lehr- und Beispielsbetriebs (r.)Pressestelle Bezirk Niederbayern
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Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich besuchte gemeinsam mit Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer, Vorsitzende des Fachbeirats am Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn und an der Fachschule für Ökolandbau, und einer Delegation vom Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn den Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau Deutenkofen. Anlass war die Auslieferung eines neuen Schleppers, der den bisherigen Fuhrpark des Betriebs um einen weiteren sogenannten „Pflegeschlepper“ ergänzt.

„Mittlere und kleine landwirtschaftliche Betriebe sowie Nebenerwerbsbetriebe bilden das Rückgrat des in Niederbayern sehr bedeutenden Wirtschaftszweiges Landwirtschaft“, so Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich. „Entsprechend wichtig ist es, dass der Bezirk Niederbayern laufend in seine Bildungseinrichtungen investiert und somit landwirtschaftliche bzw. obstbauliche Betriebe mit modernen Bildungsangeboten unterstützt. Nur mit einer Ausstattung ‚State of the Art‘ kann der Deutenkofener Beispielsbetrieb im wahrsten Sinne des Wortes beispielhaft und zukunftsorientiert wirtschaften und seine Erkenntnisse an die heimischen Obstbauern weitervermitteln.“

Mit der jüngsten Investition in den Lehr- und Beispielsbetrieb setzt der Bezirk Niederbayern darüber hinaus ein Zeichen der Solidarität für bayerische Unternehmen, denn der Markt für Landmaschinen ist hart umkämpft. Bayerische Landmaschinenhersteller stehen für Tradition und Innovationskraft, durch die sie sich der schwierigen Absatzsituation der vergangenen Jahre entgegenstemmen. Niedrige Lebensmittelpreise im Inland, Extremwetter mit den einhergehenden Ernteeinbußen und Sanktionen der EU bei Exporten von landwirtschaftlichen Produkten nach Russland dämpften in den vergangenen Jahren die Investitionsbereitschaft bayerischer Landwirte. Dabei wird es gerade in der globalisierten Landwirtschaft immer wichtiger, technisch auf dem Stand der Technik zu bleiben, um hochwertige Nahrungsmittel weiterhin wirtschaftlich, möglichst nachhaltig und umweltschonend zu produzieren.



Pflanzenschutz beschränkt sich nicht auf chemische Hilfsmittel, sondern umfasst eine Reihe von logistischen und technischen Methoden. Moderner, nachhaltiger Pflanzenschutz beginnt bei der Standort- und Sortenwahl, setzt sich fort in der Bodenvorbereitung und Pflege bis hin zum Einsatz von Nützlingen und biotechnischen Maßnahmen.



„Wir wollen wie auch andere Sparten der Landwirtschaft eine herbizidfreie Zukunft. Andererseits benötigen die schwachwüchsigen Obstgehölze einen konkurrenzfreien, unbewachsenen Pflanzstreifen. Es gibt verschiedene technische Ansätze, die in Deutenkofen erprobt werden. Der Aufwand für Bodenpflege in einer Zukunft ohne Herbizide wird auf bis zu 20 Prozent der Produktionskosten steigen. Gerade kleinere Betriebe stoßen dabei schnell an Kapazitätsgrenzen. Der neue Schlepper dient unter anderem dazu, diesen Betrieben machbare Wege des technischen Pflanzenschutzes näherzubringen“, erläuterte Hans Göding die Gründe für die Neuanschaffung.



Starkregen, häufiger Hagelschlag, späte Nachtfröste aber auch intensive Sonneneinstrahlung führen zu einem verstärkten Einsatz von Kulturschutzeinrichtungen wie Netze, Folientunnel und Überdachungen. Ohne einen adäquaten Schlepper mit entsprechender Leistung und Hydraulikausstattung seien diese Maßnahmen kaum durchzuführen, so Göding. „Für diese Aufgabenfelder ist der neue Schlepper von Fendt bestens geeignet.“ Neben den Grundvoraussetzungen an Leistung, Energieeffizienz und Hydraulik verfügt er über ein stufenloses Vario-Getriebe und ein Detail, das ihn besonders für den Obstbau qualifiziert: Über ein Dachfenster ist uneingeschränkte Sicht auf den angebauten Frontlader möglich, der häufig zur Pflege von Kulturschutzeinrichtungen eingesetzt wird.

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