UN-Jahr der Hülsenfrüchte
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Hülsenfrüchte sichern nicht nur die Ernährung, fördern die Bodengesundheit und lassen sich nachhaltig produzieren – Erbsen, Linsen, Bohnen & Co. helfen auch Diabetes, Krebs, Herzleiden und Übergewicht vorzubeugen.
Aus der Geschichte im Alten Testament, in der Esau sein Erstgeborenenrecht für ein Linsengericht seinem Bruder Jakob abtrat, könnte man auch ableiten, dass es nichts Wertvolleres als Linsen und andere Hülsenfrüchte gibt. Tatsächlich können sie Fleisch weitgehend ersetzen, dabei ist ihre Kultur wesentlich umweltfreundlicher als die Fleischproduktion. Völker, die traditionell wenig Fleisch essen, haben eine ausgeprägte Hülsenfrucht-Kultur. Da das Fleisch aber als Statussymbol gilt, verdrängt es diese Leguminosenpflanzen, sobald Wohlstand aufkommt. Das tut weder der eigenen Gesundheit noch der Umwelt und schon gar nicht den Tieren gut.
Gerade in Wohlstandsgebieten scheint aber ein Umdenken stattzufinden, Erbsen, Bohnen und Linsen haben nicht mehr den Status des „Armeleutegerichts“; im Gegenteil: sie helfen, die Wohlstands-Folgekrankheiten zu bekämpfen. Die EU-Agrarreform und die neue Eiweißpflanzenstrategie der Bundesregierung sollen den Leguminosenanbau auch hierzulande wieder fördern. Dabei stehen auch reine Futterpflanzen wie Klee und Lupine im Blickfeld. Bei der Lupine ist es inzwischen gelungen, den grasig-bitteren Beigeschmack wegzuzüchten und diese Leguminose damit essbar zu machen. Hierfür erhielt das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik den Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten 2014.
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