Deutschland und Baden-Württemberg: Strategie zur Anpassung an den Klimawandel
Für Baden-Württemberg liegt nun erstmals ein umfassendes Paket an Maßnahmen und Empfehlungen für besonders vom Klimawandel betroffene Bereiche vor: Der Ministerrat hat am 28. Juli die „Strategie zur Anpassung an den Klimawandel in Baden-Württemberg“ verabschiedet.
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Sie umfasst eine landesweite Darstellung der Risiken und Chancen der Folgen des Klimawandels sowie daraus abgeleitet 76 Empfehlungen für mögliche Anpassungsmaßnahmen. Die Anpassungsstrategie deckt ganz unterschiedliche Handlungsfelder ab wie die Bereiche Gesundheit, Stadt- und Raumplanung, Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Naturschutz, Biodiversität und Wasserhaushalt.
Meteorologen sprechen bereits jetzt vom heißesten Juli im Südwesten Deutschlands, der jemals erfasst wurde. Lange Hitzeperioden und wenig Regen im Sommer bedeuten für Flüsse und Seen, für Wiesen und Wälder, Obstanlagen, Weinberge und Felder, aber auch für Menschen und Tiere Stress. Für Wälder empfiehlt die Anpassungsstrategie daher, robustere Mischbestände zu etablieren, ein spezielles Beratungskonzept für Waldbesitzer zu erarbeiten oder Monitoring-Systeme zum Schutz vor Schadorganismen zu entwickeln. In der Landwirtschaft lassen sich z.B. Obstkulturen mit Hagelnetzen oder Foliendächern gegen künftig häufiger zu erwartenden Hagel und Starkregen, aber auch gegen Sonnenbrand besser schützen. Weitere Informationen zur Anpassungsstrategie unter http://um.baden-wuerttemberg.de.
Auch die Bundesregierung hat inzwischen einen Bericht der interministeriellen Arbeitsgruppe „Anpassungsstrategie der Bundesregierung zum Klimawandel“ vorgelegt, einsehbar unter www.umweltbundesamt.de.
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