Stuttgarter Lustgarten: Erster Spargel in Württemberg vor 450 Jahren
Spargel ist eine sehr alte Gemüseart, die bei Römern und Griechen schon 200 Jahre vor Christus bekannt war. Die ausführliche Anleitung von Marcus Portius Cato (234-149 v. Chr.), wie Spargel im Garten angebaut wird, deutet darauf hin, dass er bei den Römern sehr geschätzt war.
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Historiker sind der Ansicht, dass der Gemüsespargel im Mittelalter durch Mönche den Weg über die Alpen nach Mitteleuropa fand und als besondere Rarität zunächst in den Klostergärten kultiviert wurde. Damals wurde Spargel bereits als Heilmittel für Leiden der Leber und Niere beschrieben. Der Arzt und Botaniker Hieronymus Bock hat ihn 1539 in seinem „New Kreuterbuch“ als wirksame Arznei gegen Fieber und Wassersucht erwähnt. Der Siegeszug des Spargels begann dann Mitte des 16. Jh., wobei er zunächst in Gärten der Königs- und Fürstenhäuser kultiviert wurde. Offensichtlich soll er 1565 und damit vor genau 450 Jahren in Württemberg im königlichen Stuttgarter Lustgarten ausgepflanzt worden sein. Bereits einige Jahre vorher ließ Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz das delikate Gemüse im Schwetzinger Schlossgarten anbauen.
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