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Äpfel: Überproduktion und Preisdruck in Europa

In Europa ist derzeit ein massiver Preisverfall für Äpfel zu beobachten. Agarökonomen des internationalen Netzwerks agri benchmark Horticulture haben die Situation auf ihrer zweiten Konferenz vom 22. bis 26. September 2014 in Norditalien diskutiert.

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Während Apfelerzeuger in den letzten Jahren normalerweise Kilogrammpreise zwischen 35 und 45 Cent erzielen konnten, erhielten sie nach Berichten von Teilnehmern am Großmarkt in Verona Mitte September für die Sorte Gala nur 13 Cent und für Golden Delicious nur 28 Cent pro kg. Noch im Vorjahr konnte eine Erzeuger-organisation in Norditalien die Ernte mit durchschnittlich 42 Cent je kg vergüten. Teilnehmer aus Deutschland berichteten ebenfalls von dramatisch sinkenden Erzeugerpreisen für Äpfel, wenn auch auf leicht höherem Niveau. Ursache für den Preisverfall ist vor allem eine stark gestiegene Produktion in Europa, die von 11 Mio. Tonnen auf aktuell rund 12 Mio. Tonnen wuchs. Zusätzlich verschärft sich die Situation durch den Importstopp von Russland, der insbesondere Erzeuger in Polen direkt trifft. Normalerweise exportiert Polen rund 700.000 Tonnen Äpfel jährlich nach Russland, für die nun neue Märkte gesucht werden.

Das Ziel der diesjährigen Konferenz des noch jungen Netzwerkes agri benchmark Horticulture war es, Produktionssysteme, -verfahren und -kosten für die Erzeugung von Äpfeln, Tomaten und Weintrauben für die Weinherstellung zu vergleichen und Einflussfaktoren für Änderungen im Zeitverlauf zu identifizieren. Die Grundlage für die Analyse bilden Betriebsmodelle typischer Wein-, Obst- und Gemüsebaubetriebe, die für die wichtigsten Produktionsregionen in den teilnehmenden Ländern typisch sind.

Weitere Information finden Sie unter www.agribenchmark.org/horticulture.html

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