Initiative Bunte Felder: Blühstreifen contra Maismonokultur
In Nordrhein-Westfalen wertet der 2011 gegründete Verein „Bunte Felder“ die Landschaft und damit auch das Ansehen der Landwirtschaft auf. Die 33 beteiligten Landwirte haben dieses Jahr auf freiwilliger Basis 50 km Blühstreifen angesät, das entspricht gut 30 ha Fläche.
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Es sind vor allem Maisanbauer, die zunehmend in der Kritik stehen, weil zu den umfangreichen Silomaisflächen für die Tierhaltung immer mehr Maisflächen für die Energieerzeugung die Landschaft veröden lassen. Der Maisanteil stieg landesweit auf 30 %, in einigen Landkreisen auf über 40 %. Neben den negativen ökologischen Folgen war es vor allem der Protest der Bevölkerung, der zu dieser Initiative der Maisanbauer und Biogasanlagenbetreiber führte. Die etwa 6 m breiten Blühstreifen sind eigenfinanziert und werden von Lohnunternehmen ausgebracht. Sie enthalten 11 Pflanzenarten, darunter Buchweizen, Phacelia, Rettich, Senf, Kornblume, Ringelblume, Malve und Sonnenblume.
Ähnlich aktiv ist der Deutsche Bauernverband zusammen mit dem Bund der Deutschen Landjugend. Sie starteten ebenfalls 2011 das Projekt „Biene sucht Bauer“. Hier übernehmen Landwirte Patenschaften für Bienenvölker, damit Imkerei und Landwirtschaft besser harmonieren und so die Bienen erhalten. In Baden-Württemberg gibt es schon länger umfangreiche Förderprojekte und Initiativen mit sprechenden Namen wie „Farbe ins Feld“ oder „Netzwerk blühende Landschaften“. Das Bayer CropScience-Engagement „Biodiversität mit Blühstreifen“, der „Blühende Rahmen“ des Bayerischen Bauernverbandes oder auch NABU-Projekte mit Bauern wie die Aktion „Lerchenfenster“ helfen der Umwelt und dem Ansehen der Landwirtschaft.
H.B.
H.B.
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