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Falsche Analyseergebniss möglich: Noroviren in Früchten und Gemüse

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts wurden in Deutschland 2011 und 2012 jeweils rund 100.000 Fälle von Norovirus- Erkrankungen gemeldet, weit mehr als Campylobacter- oder Salmonellen-Infektionen.
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Bei der Analyse von Lebensmittelproben auf
Viren besteht die Gefahr von falsch negativen
Ergebnissen, wie die Experten von LADR in einer
laborinternen Untersuchung feststellten
Bei der Analyse von Lebensmittelproben auf Viren besteht die Gefahr von falsch negativen Ergebnissen, wie die Experten von LADR in einer laborinternen Untersuchung feststelltenLADR GmbH
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Auch für 2013 ist mit ähnlichen Werten zu rechnen: Erst Ende September kam es zu einer Massenerkrankung von Grundschülern in Berlin. Viele Infektionen sind auf kontaminierte Lebensmittel zurückzuführen. Beim deutschlandweit bisher größten lebensmittelbedingten Ausbruch erkrankten 2012 rund 11.000 Kinder und Jugendliche an Gastroenteritis, ausgelöst durch eine mit Noroviren kontaminierte Charge Tiefkühlerdbeeren aus China. Um derartige Epidemien in Zukunft vermeiden und eine Kontamination der eigenen Ware rechtzeitig feststellen zu können, lassen viele Lebensmittelproduzenten und -händler in Labors Proben auf den Erreger untersuchen. Doch die Analyseergebnisse sind nicht immer zuverlässig, wie eine laborinterne Untersuchung der Laborärztlichen Arbeitsgemeinschaft für Diagnostik und Rationalisierung (LADR) zeigt: Bei weichen Früchten müssen 10.000 bis 100.000 Erreger pro Ansatz vorhanden sein, damit das Virus nachgewiesen werden kann – eine erhebliche Konzentration, die in kontaminierten Proben vermutlich nur selten erreicht wird. Besonders bei einer geringen Zahl von Untersuchungen pro Charge und ungleicher Verteilung der Noroviren z.B. auf Früchten sind daher falsche Ergebnisse möglich, die zur Entwarnung führen, obwohl sich kontaminierte Früchte in der Probe befinden. Daher sollten regelmäßige Oberflächen-Untersuchungen im Obst- und Gemüseerzeugerbetrieb erfolgen, zudem einmal im Jahr eine Stuhluntersuchung der Mitarbeiter, da es auch Norovirus-Dauerausscheider gibt. Hier sind deutlich höhere Erreger-Konzentrationen zu erwarten als bei Lebensmitteln, so dass die Testergebnisse zuverlässiger sind.
Pressebüro Gebhardt-Seele, München
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