Christian Ferdinand Oechsle: Wie die Weinmostwaage zu ihrem Namen kam
Christian Ferdinand Oechsle wurde am 26. Dezember 1774 in Buhlbach (heute Gemeinde Baiersbronn, Kreis Freudenstadt) geboren. Während seiner
Wanderschaft hörte der vielseitig interessierte Goldschmiedegeselle von den genialen Erfindungen des Kornwestheimer Pfarrer-Mechanikers Philipp Matthäus Hahn, der 1790 starb.
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In Stuttgart lebte noch einer der Hahnschen Söhne, der Hofmechanikus und Hofuhrenmacher Christoph Matthäus Hahn, der als einer der fähigsten Mitarbeiter bei seinem Vater die feinmechanischen Wunderwerke bauen half. Allerlei
Uhren, meist für die Messung der Gestirnlaufbahn, Waagen, Rechenmaschinen, Fernrohre, Mikroskope, Thermometer, Barometer und dergleichen ersann
und konstruierte der gottesfürchtige Meister. Auch eine Weinmostwaage fehlte nicht unter seinen verblüffenden Erfindungen. Ferdinand Oechsle sah und hörte davon bei seinen Besuchen in Kornwestheim und Stuttgart.
Am Ende seiner Wanderfahrt ließ sich Ferdinand Oechsle in Pforzheim nieder.
Der einfallsreiche Kopf erfand bald allerlei Apparate und Instrumente, auch solche zum Musizieren. Da fiel ihm eines
Tages wieder die alte Hahnsche Weinwaage ein, die ihm schon in der Fremde
imponiert hatte. Er verbesserte ihre Konstruktion und gab ihr ein eigenes Gepräge. Die spindelförmige Waage zur Messung des Mostgewichtes bewährte sich alsbald in der Praxis, was den weit blickenden Unternehmer Öchsle bewog, sich auf diesen Artikel zu spezialisieren.
Tausende von Exemplaren der Waage konnte er im Laufe der Jahre absetzen,
wodurch sein Name zu einem festen Begriff wurde.
Ernst Wintergerst, Stuttgart
Ernst Wintergerst, Stuttgart
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