Invasive Schädlinge: Gefährliche Obstfliegen
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Die Mittelmeerfruchtfliege stammt aus dem tropischen Afrika. Sie kann über 200 Pflanzenarten befallen, u.a. Pfirsich, Zitrusfrüchte, Birne, Apfel, Feige, Kiwi.
Die Kirschessigfliege hat aufgrund ihres großen Wirtspflanzenspektrums und
ihrer enormen Vermehrungsrate ein hohes Schadenspotenzial. Die Weibchen legen 1 bis 3 Eier in gesunde Früchte. Die geschlüpften Larven sind 5 bis 6 mm lang und ernähren sich vom Fruchtfleisch, das in sich zusammenfällt (kollabiert). Zu den anfälligsten Kulturen gehören Erdbeere, Heidelbeere und andere Beerenobstarten, Kirsche, Pfirsich, Aprikose und anderes Steinobst; von sekundärer Bedeutung als Wirtspflanze sind Traube, Apfel, Kaki, Kiwi, Birne und verschiedene weiche Wildfrüchte.
In der Schweiz wurde die Kirschessigfliege erstmals im Juli 2011 an Beeren im Tessin und in Graubünden festgestellt, 2010 hat sie in Italien und Frankreich
Schäden verursacht. Ihr Schädigungspotenzial und die Fähigkeit, gesunde Früchte kurz vor der Ernte zu befallen, machen die Kirschessigfliege zu einem schwer bekämpfbaren Schädling, der sich in den nächsten Jahren wohl in allen mittel- und südeuropäischen Ländern ausbreiten wird.
Dr. Doris Spychalski
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