EU-Artenschutzprojekt: Selten gewordene Wildpflanzen erhalten
Europäische Agrarwissenschaftler und Artenschützer engagieren sich im EU-Projekt AEGRO unter der Leitung des Julius Kühn-Instituts (JKI), um gefährdete, meist unscheinbare Wildpflanzenarten zu erhalten, die mit unseren Kulturpflanzen wie Weizen, Gerste oder Rüben verwandt sind.
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Dies soll in ihrer natürlichen Umgebung (in situ) geschehen. Als Ergebnis des Verbundprojektes entstand erstmals ein Informationssystem, mit dem sich Vorkommen von Wildarten in bereits bestehenden Natura 2000 Schutzgebieten lokalisieren
lassen.
Ziel des Projekts ist es, die bestehenden Instrumente des Artenschutzes langfristig auch für unscheinbare Pflanzen einzusetzen, um diese für die gegenwärtige und zukünftige Ernährung unschätzbar wertvollen Ressourcen gezielt und nachhaltig zu sichern. So soll z.B. für die Zuckerrüben-Wildart Beta patula auf einer Schäre im Südosten der Insel Madeira ein „genetisches Schutzareal“ entstehen, da die Pflanze offensichtlich resistent gegen ein Vergilbungsvirus ist, das Kulturrüben schädigt.
Dr. Lothar Frese, JKI
Dr. Lothar Frese, JKI
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