Weihnachtsbräuche: Christrosen-Orakel für’s neue Jahr
Was hält das neue Jahr für uns bereit? Glück, Gesundheit und Erfolg, oder werden wir vom Pech verfolgt? Schon unsere Urahnen versuchten den Schleier über der Zukunft zu lüften und beobachteten mit besonderer Aufmerksamkeit alles, was sich an den zwölf Tagen zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag ereignete. Dieser Zeitraum erschien ihnen wie ein Spiegelbild der kommenden zwölf Monate. Regen und Unwetter verhießen Schlechtes, Tage mit Sonnenschein und mildem Wetter, verfrühte Blüten und Blätter dagegen Gutes.
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Als besonders aussagekräftig galt die Christrose (Helleborus niger). Klappte es mit der Blüte zum Fest, war das ein gutes Omen. Wer es ein bisschen genauer wissen wollte, schnitt kurz vor Weihnachten zwölf Christrosen-Knospen ab und stellte sie in die Vase. Diejenigen, die zuverlässig aufblühten, standen für einen glücklichen Monat. Öffneten sie sich nicht, musste man mit Unglück rechnen. Ein bisschen heikel war dieses Orakel schon, denn Christrosen-Stängel besitzen eine sehr feste Haut. Werden sie nicht sorgfältig angeschnitten, verstopfen die Leitungsbahnen und die Knospen öffnen sich nicht. Gärtner empfehlen daher heute, Christrosen-Stängel nicht nur frisch anzuschneiden, sondern auch noch rundum mit einer Nadel anzustechen. Dann blühen und halten sie zuverlässig.
Noch sicherer klappt das Aufblühen bei Christrosen im Topf, hier fallen die Antworten des Orakels fast immer gut aus. Und sollte sich wider Erwarten eine der Knospen doch nicht öffnen, dann helfen andere Glücksbringer wie vierblättriger Klee zum Neuen Jahr.
Grünes Medienhaus, Bonn
Grünes Medienhaus, Bonn
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