Breitenhof-Tagung 2011: Innovationen bei Kirschen und Zwetschgen
Die Tagung im Schweizer Steinobstzentrum
Breitenhof lockte am
5. Juni rund 400 Fachleute an. Im Versuchsbetrieb
der Forschungsanstalt Agroscope
Changins-Wädenswil (ACW) erhielten
sie einen Ausblick auf die diesjährige
Steinobsternte und Informationen über neue Forschungsergebnisse.
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Wie im vergangenen Jahr darf man in fast allen Anbauregionen der Schweiz eine gute Kirschenernte erwarten. Die Kulturen präsentieren sich trotz Trockenheit
sehr schön. Geschätzt wird eine
Ernte von rund 870 t Konservenkirschen,
4000 t Brennkirschen und mehr als 2200 t Tafelkirschen.
Um madenfreie und damit qualitativ hochwertige Kirschen zu erzeugen, muss die Kirschfruchtfliege bekämpft werden. ACW hat mit chemischen Verfahren, aber auch mit Pilzpräparaten (z.B. Beauveria
bassiana), Ködersprays, Einnetzungen
und anderen Strategien gute Resultate erzielt.
Der Einsatz einer neuen, verbesserten Nachweismethode für Sharka soll mithelfen,
die Schweiz wieder frei von dieser
Viruskrankheit zu machen. Sharka tritt bei Zwetschge, Pflaume, Aprikose und Pfirsich auf und führt zu Ertragseinbußen.
ACW hat die am Wissenschafts-
zentrum Weihenstephan/TU München entwickelte neue Methode „BLUE LAMP“ (siehe O&G 7/201, S. 254) in der Schweiz getestet und vielversprechende Resultate erhalten.
Damit Zwetschgen die richtige Grösse haben und aromatisch sind, muss der Obstbauer die Blütenpracht ausdünnen. Die Ausdünnung von Hand ist jedoch sehr arbeitsaufwändig. Erste Resultate zeigen, dass man mit dem Handgerät Electro’flor den Arbeitsaufwand um rund ein Viertel verringern und den Einsatz
an Hilfsstoffen reduzieren kann.
Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil/ CH
Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil/ CH
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