Juckende Wunden: Kriebelmücken-Plage im Frühjahr
Kriebelmücken (Gattung Simulium) sind nur 1,5 bis 5 mm groß und dunkel gefärbt. Von den weltweit rund 1800 Arten leben 49 in Deutschland.
Im Unterschied zu Stechmücken und Gnitzen sind Kriebelmücken nicht in
Seen, Teichen und Pfützen anzutreffen, sondern ausschließlich in Fließgewässern.
Durch den Wind können die Tiere mehrere hundert Kilometer verdriftet werden. Entlang von Flüssen fliegen sie aktiv bis zu 50 km.
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Kriebelmücken-Befallsgebiete liegen vor allem im Flachland. Hier werden warmblütige Wirbeltiere, darunter Haustiere und der Mensch, im Frühjahr 3 bis 4 Wochen lang tagsüber von Kriebelmückenschwärmen
attackiert. Während
dieser Zeit sind oft keine Aktivitäten
im Freien möglich.
Im Gegensatz zu Stechmücken, die mit einem Stechrüssel Blut saugen, raspeln
sich die winzigen tagaktiven Kriebelmücken
mit ihren relativ groben Mundwerkzeugen durch die Oberfläche der Haut. Aus den Wunden lecken sie ihre Blutmahlzeit. Die Haut reagiert mit Blutergüssen, Knötchenbildung und Ödemen sowie allergischen Symptomen, die auch Auswirkungen auf Kreislauf und Atmung haben können. Bevorzugte Stichstellen sind dünnhäutige, gut durchblutete Körperpartien an Kopf,
Armen und Beinen. Meist bemerkt man die schmerzhaften und extrem juckenden
Wunden erst später. Oft braucht die verletzte Haut mehrere Wochen, bis sie geheilt ist.
In Befallsgebieten sollte man sich während der 3- bis 4-wöchigen Hauptflugzeit
der Mücken im Frühjahr besonders
bei warmem Wetter möglichst wenig
im Freien aufhalten. Bei stärkerem Wind und niedrigen Temperaturen sind die Plagegeister kaum aktiv.
Die Broschüre „Kriebelmücken an der Oder“ mit vielen Informationen ist beziehbar
beim Landesumweltamt Brandenburg, 14476 Potsdam, Tel. 033201-4420, infoline@lua.brandenburg.de
Dr. Doris Spychalski
Dr. Doris Spychalski
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