Die Walnussfruchtfliege legt ihre Eier in die
noch unreife Fruchtschale ab. Nach etwa 5 Tagen
schlüpfen die weißen bis gelblichen Larven
und ernähren sich 3 bis 5 Wochen von der
Schale, die in Folge dessen weich, schwarz und
schleimig wird. Danach fallen die Larven zu
Boden, überwintern als Puppe in der Erde und
schlüpfen in der Zeit von Juli bis August als
Fliegen aus. An den Befallsstellen kommt es
auch an der harten Schale zu einer dunklen
Verfärbung, die sich auch durch Waschen nicht
entfernen lässt (Achtung: nicht mit der Marssonina-Krankheit verwechseln, die ebenfalls
schwarze Flecken auf Blättern und Früchten
verursacht). Dadurch sind die Nüsse nicht vermarktbar.
Selten betrifft die Schädigung auch
den Kern, der aber bei sehr frühem Befall
schrumpfen oder verfaulen kann.
Im Augenblick ist für eine chemische Bekämpfung
kein Mittel zugelassen. Es wird aber
eine Genehmigung eines Mittels für den Er-
werbsanbau nach § 18a Pflanzenschutzgesetz
angestrebt. Vorbeugende Maßnahmen:
Entfernen und Vernichten aller befallener
Nüsse.
Versuchsweise den Boden unter den Nussbäumen
von Ende Juni bis Mitte August mit
einem Gemüsefliegennetz abdecken. Dadurch
können die aus dem Boden schlüpfenden Fliegen
nicht auf die Bäume gelangen. Der Zuflug
von außerhalb lässt sich damit jedoch nicht
unterbinden.
Den Flug der Walnussfruchtfliege mit Gelbtafeln
kontrollieren (siehe Kirschfruchtfliege).
Hubertus Gernoth, Amt für Landwirtschaft Offenburg
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