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Eingewanderter Schädling: Walnussfruchtfliege

Die Walnussfruchtfliege (Rhagoletis completa) stammt aus Nordamerika. Seit 1986 hat sie sich in Europa verbreitet und wurde 2006 erstmals im Raum Freiburg und ab 2007 im Ortenaukreis beobachtet.
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Eingewanderter Schädling: Walnussfruchtfliege
Eingewanderter Schädling: Walnussfruchtfliege Gernoth
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Die Walnussfruchtfliege legt ihre Eier in die noch unreife Fruchtschale ab. Nach etwa 5 Tagen schlüpfen die weißen bis gelblichen Larven und ernähren sich 3 bis 5 Wochen von der Schale, die in Folge dessen weich, schwarz und schleimig wird. Danach fallen die Larven zu Boden, überwintern als Puppe in der Erde und schlüpfen in der Zeit von Juli bis August als Fliegen aus. An den Befallsstellen kommt es auch an der harten Schale zu einer dunklen Verfärbung, die sich auch durch Waschen nicht entfernen lässt (Achtung: nicht mit der Marssonina-Krankheit verwechseln, die ebenfalls schwarze Flecken auf Blättern und Früchten verursacht). Dadurch sind die Nüsse nicht vermarktbar. Selten betrifft die Schädigung auch den Kern, der aber bei sehr frühem Befall schrumpfen oder verfaulen kann. Im Augenblick ist für eine chemische Bekämpfung kein Mittel zugelassen. Es wird aber eine Genehmigung eines Mittels für den Er- werbsanbau nach § 18a Pflanzenschutzgesetz angestrebt. Vorbeugende Maßnahmen:

Entfernen und Vernichten aller befallener Nüsse.

Versuchsweise den Boden unter den Nussbäumen von Ende Juni bis Mitte August mit einem Gemüsefliegennetz abdecken. Dadurch können die aus dem Boden schlüpfenden Fliegen nicht auf die Bäume gelangen. Der Zuflug von außerhalb lässt sich damit jedoch nicht unterbinden.

Den Flug der Walnussfruchtfliege mit Gelbtafeln kontrollieren (siehe Kirschfruchtfliege).

Hubertus Gernoth, Amt für Landwirtschaft Offenburg

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