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Neue Obstkrankheit in der Schweiz: Monilia-Fruchtfäule an Aprikosen

Die durch den Pilz Monilia fructicola verursachte Fruchtfäulnis tritt seit 2001 in einigen europäischen Ländern auf. Schon 2003 fand die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) den Pilz auf Aprikosen und Nektarinen, die aus den USA und Frankreich in die Schweiz importiert wurden.
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2008 wurde M. fructicola erstmals in einer Schweizer Aprikosenanlage entdeckt. Wie die in Europa heimischen Monilia-Arten M. laxa und M. fructigena befällt auch der neue Pilz Blüten, Triebe und Früchte von Stein- und Kernobst und zeigt ähnliche Symptome: dürre Blüten und Spitzen sowie Fruchtfäule. Im Gegensatz zu M. laxa und M. fructigena spielt bei M. fructicola das sexuell reproduktive Stadium eine wichtige Rolle im Lebenszyklus des Pilzes. Dies macht ihn anpassungsfähiger an neue Situationen. Dabei ist besonders die Resistenzbildung gegen Fungizide von Bedeutung. Da der Pilz als Erreger einer Quarantänekrankheit gilt, überwachen ACW- Experten zusammen mit den kantonalen Pflanzenschutzdiensten seine Präsenz in der Schweiz. Im letzten Jahr wurden 222 Aprikosen aus dem Wallis mit Ver- dacht auf Moniliabefall mit einer molekularbiologischen Methode getestet, die es erlaubt, mit einer einzigen Untersuchung alle drei Monilia-Arten eindeutig zu unterscheiden. Dabei wurden die zwei in der Schweiz heimischen Arten M. fructigena und M. laxa, aber auch zehn Proben mit M. fructicola nachgewiesen. Alle M. fructicola-Proben kamen aus einer einzigen Aprikosenanlage. Die Bekämpfungsmaßnahmen gegen M. fructicola sind festgelegt worden und werden umgesetzt. Parallel dazu werden die betroffene Aprikosenanlage und das Umfeld überwacht, um den Bekämpfungserfolg zu evaluieren und eine even- tuelle weitere Ausbreitung sofort zu erkennen.
Forschungsanstalt ACW, Wädenswil/CH
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