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Gartenpraxis-Profitipp

Gespinstmotten an Sträuchern

Was aus der Ferne wie eine geisterhaftes Gespinst aussieht, das sich teilweise komplett über Sträucher und sogar ausgewachsene Bäume samt Stamm ausbreitet, entpuppt sich aus der Nähe als sichere Heimat von Raupen. Es handelt sich dabei um die Raupen von Gespinstmotten, von denen es mehrere Arten gibt, die auf spezielle Wirtspflanzen scharf sind.

Veröffentlicht am
Pfaffenhütchen-Gespinstmotten in ihrem Gespinst
Pfaffenhütchen-Gespinstmotten in ihrem Gespinstgartenfoto.eu / Martin Staffler
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Zunächst gibt es die Entwarnung: Einen nachhaltigen Schaden richten diese gefräßigen Raupen mit ihrer fantastisch anmutenden Spinnerei an den befallenen Pflanzen in der Regel nicht an. Wenn die Raupen sich verpuppen, wachsen die Blätter im sogenannten Johannistrieb ab Mitte/Ende Juni schnell nach und die Pflanzen erstrahlen in neuem Glanz. Die Falter an sich sind recht klein und länglich. Sie haben viele schwarze Punkte auf weißem Grund.

Dennoch sieht das Ganze während des Befalls, meist im Mai und Anfang Juni, nicht schön aus und manch einem Gärtner sind auch die vielen in den Spinnereien herumwuselnden Raupen ein Graus.

Bekämpfung

Wenn Sie in einem Jahr etwa an Pfaffenhütchen oder Trauben-Kirsche einen starken Befall mit Gespinstmotten hatten, können Sie bereits im nächsten Winter und zeitigen Frühjahr die Pflanzen nach den Gelegen absuchen. Das sind schuppige Stellen, unter denen die Eier abgelegt wurden. Diese können Sie leicht mechanisch entfernen, sprich abreiben.

Bevor die Raupen mit der Spinnerei beginnen, fressen sie bereits an den Blättern. Zu diesem Zeitpunkt können Sie noch mit geeigneten Mitteln aus dem Fachhandel etwas bewirken. Achten Sie auf biologische Mittel auf Basis von Bacillus thuringiensis oder ähnliches. Wenn die Raupen eingesponnen sind, gelangen die Mittel nicht mehr ans Ziel.

Im Idealfall sind Sie geduldig und lassen der Natur ihren Lauf.

An Apfelbäumen und anderen Obstarten kann es jedoch zu einem wirtschaftlich bedeutenden Schaden kommen. Hier ist unter Umständen Handlungsbedarf durch Pflanzenschutzmittel geboten. Glücklicherweise sind die Gespinstmotten-Arten sehr wirtstreu, d.h. dass benachbarte Pflanzen anderer Gattungen nicht in Gefahr sind.

Häufige Arten

Traubenkirschen-Gespinstmotte (Yponomeuta evonymella)

Pfaffenhütchen-Gespinstmotte (Yponomeuta cagnagella)

Apfel-Gespinstmotte (Yponomeuta malinellus)

uvm.

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