Natur des Jahres

Der Wanderfalke flog 1971 voran. Er war der erste Vogel des Jahres und Vorbild für viele andere Arten, die in der Folge zu „Jahresarten" ausgerufen worden sind. Mittlerweile sind es nicht mehr nur „Arten", sondern auch Lebensräume oder Bodentypen.

Veröffentlicht am: von Friedrich Springob
erschienen am 03.01.2022

erschienen in Obst & Garten 01/2022

Kulturarten gehören auch dazu, zum Beispiel Tierrassen oder Gartenpflanzen. Doch was ist die Motivation, all diese „Naturobjekte des Jahres" auszurufen? Wenn der Bund der Staudengärtner das Japan-Berggras zur „Staude des Jahres" ausruft, steckt dahinter wohl der Wunsch, Marketing für die eigenen Produkte und Dienstleistungen zu machen. Doch solcherart Werbung ist die Ausnahme. Die meisten der ausgezeichneten Arten, Sorten und Rassen haben bei aller Unterschiedlichkeit nämlich eins gemeinsam: Sie sind gefährdet. Und die Gefährdung kann Kultursorten und -rassen genauso betreffen wie Pflanzen- und Tierarten. Die „Streuobstsorte des Jahres" ist dafür ein gutes Beispiel. Nicht so sehr die einzelne Sorte, in 2022 die ‘Ersinger Frühzwetschge’,...

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