Geld kann man nicht essen!
Liebe Leser, die Bodenart und -struktur hat einen erheblichen Einfluss auf das Pflanzenwachstum und die Pflanzengesundheit. Je nachdem, wieviel Wasser, Luft und Nährstoffe im Boden vorhanden sind und wieviel Bodenorganismen in ihm leben, bietet er Pflanzen für ihre unterschiedlichen Anforderungen einen mehr oder weniger günstigen Standort. Die meisten unserer Nutzpflanzen, insbesondere viele Gemüsearten, lieben einen nahrhaften, tiefgründigen Gartenboden, den man sich je nach Standort durch Bodenpflege und Kompostwirtschaft über Jahre hin erarbeiten muss. Wer eine artenreiche Blumenwiese zur Insektenförderung anlegen möchte, wird an so einem „fruchtbaren" Boden aber scheitern und ist bemüht, diesen abzumagern. Der Begriff „guter Boden" ist somit relativ zu betrachten: Unter dem Aspekt der Artenvielfalt kann ein magerer Standort wertvoller sein als ein ertragreicher Ackerboden. Trotzdem sollten wir bedenken, dass in Deutschland manche Industriegebiete auf besten Ertragsböden stehen, wir die dort hergestellten Hightech-Produkte in der Regel aber nicht essen können. Was ist nun wertvoller – der Industriestandort oder der Ackerboden als Ernährungsgrundlage?
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