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Klimaschutz mit Streuobstwiesen

Saturdays for Future

Für den Klimaschutz auf die Straße zu gehen ist das eine, durch konkretes Handeln selbst mit anzupacken, ist jedoch mindestens genauso relevant. Ein guter Ansatzpunkt hierfür ist es, sich bei der Pflege von Streuobstwiesen einzubringen.

von Alexandra Schmidt erschienen am 02.08.2025
Unterstützt man die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen, leistet man einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. © Friedrich Springob
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Die Bedeutung des Erhalts von Streuobstwiesen wird in unserer Gesellschaft häufig unterschätzt. Dabei bieten sie eine Vielzahl wichtiger Ökosystemleistungen, die maßgeblich zum Klimaschutz beitragen können. Zu diesem Ergebnis kommt Benjamin Hammes aus Freiburg in seinem Jugend-Forscht-Projekt. Der 14-Jährige untersuchte die Klimawirkung von Streuobstwiesen und unseren Konsumgewohnheiten.

Sein Projekt stellte er auf dem Streuobsttag in Hohenheim vor und machte darauf aufmerksam, dass viele Streuobst-Grundstücke nur noch als Wiese genutzt werden. Dadurch entstehe eine große Ressourcenverschwendung, da das Obst nicht verwertet werde. Anstatt genutzt zu werden, wird der in den Äpfeln gebundene Kohlenstoff beim Fäule-Prozess in die Atmosphäre abgegeben. Auch die Bäume sterben ohne Pflege mit der Zeit ab und können so keinen Kohlenstoff aus der Atmosphäre mehr speichern.

Streuobstwiesen sind ein Lebensraum vieler seltener Tiere und erhalten somit die Artenvielfalt. Sie leisten einen Beitrag zu sauberer Luft und sauberem Trinkwasser, erzeugen hochwertige Lebensmittel und stellen attraktive Erholungsräume bereit. Da es Benjamin ein persönliches Anliegen ist, diese Ökosystemleistungen zu bewahren, ergriff er Initiative und rief Saturdays for Future ins Leben. Dahinter steht die Idee, freie Samstage für den Schutz und den Erhalt von Streuobstwiesen zu nutzen.

Zusammen mit Hochstamm Deutschland e.V. und zahlreichen Streuobstinitiativen, Vereinen und Organisationen lädt er Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein, sich für Streuobst zu engagieren. Dies soll unter anderem durch gemeinsame Pflegeaktionen, Ernte oder Apfelsaftpressen realisiert werden. In fast jeder Region in Deutschland gibt es einen Verein oder eine Initiative, die sich für Streuobst einsetzt. Wer sich einbringen will, findet auf der Streuobstlandkarte von Hochstamm Deutschland eine gute Übersicht von Anlaufstellen.

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