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Herbstfärbung: Rot – Gelb – Grün als Blattlausschutz?

Der ökologische Sinn des prächtig gefärbten Herbstlaubes ist kaum erforscht. Eine Erklärung haben die Botaniker nur für gelbe Blätter: Sie entstehen, weil das für den Baum aufwendig zu synthetisierende Chlorophyll abgebaut und die Inhaltsstoffe für die nächste Saison eingelagert werden. Dadurch werden die gelben Karotinoide sichtbar, die zumindest geringfügig Photosynthese leisten können.
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Das Rot wird dagegen in Form von Anthocyanen neu gebildet, kurz bevor das Laub fällt. Einige Botaniker sehen hinter diesem energieaufwendigen Akt eine Art Lichtschutzfaktor, der die Pflanzenzellen nach dem Chlorophyllabbau vor UV-Strahlung schützt. Andere vermuten ein Warnsignal, das Insekten abschrecken soll. Allerdings besitzen etwa Blattläuse keinen Rezeptor für rote Töne. Farbversuche ergaben jedoch, dass Blattläuse, obwohl sie scheinbar Rot nicht von anderen Farben unterscheiden können, dennoch Rot meiden und Grün bevorzugt ansteuern. Falls Gelb mit zur Auswahl steht, wird auch Grün verschmäht. Dies lässt vermuten, dass die Blätter rote Anthocyane produzieren, um das verlockende Gelb, das nach dem Chloropyllabbau unweigerlich erscheint, zu kaschieren.
Hanna Becker, Kreuzlingen
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