Niedrige Apfelernte, hohe Preise
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Braeburn machte im Oktober den Schluss, sodass um Allerheiligen herum die Ernte zu Ende ging. Bedingt durch die langanhaltende sommerliche Wetterlage zeigte sich die Nachfrage anfangs etwas zurückhaltend, was den Preisen aber nicht schadete, da am Bodensee (13,4 %), in Deutschland (11 %) und in der EU (3,3 %) weniger geerntet wurde als 2022.
Die neue Ernte muss daher gut eingeteilt werden, um alle Kunden bis Saisonende bedienen zu können. Bis heute ist deshalb kein nennenswerter Mengendruck am Markt wahrnehmbar und auch Billigaktionen des Handels sind nicht zu finden.
Ende September zeigte sich der Absatz dann merklich belebt und sogar besser als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. Grund war die nun vorherrschende herbstlichere Witterung und die sehr kleine bis fehlende Streuobsternte. Aktuell bewegen sich die Preise für Tafeläpfel Klasse I zwischen 76 €/dt und 81 €/dt. Klasse II-Ware wird konstant um die 48 €/dt gehandelt. Generell tendieren die Preise aber weiter nach oben, was wohl bei der nächsten Notierung am Bodensee in der kommenden Woche auch berücksichtigt werden dürfte.
Mostäpfel
Aufgrund der sehr kleinen Streuobsternte fehlt es in der Saison 23/24 prinzipiell an Mostobst. Erschwerend kam hinzu, dass viele Früchte liegen blieben wegen der schlechten Erfahrungen mit den zum Teil sehr niedrigen Auszahlungspreisen der vergangenen Jahre. Ebenso wurden im Erwerbsobstbau schwächere Qualitäten oftmals nicht abgeliefert. Für die Zukunft werden sich die Anlieferungsmengen aus dem Streuobstanbau wegen des Klimawandels und des Generationenwechsels bei den Bewirtschaftern wohl generell auf eher niedrigerem Niveau bewegen.
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