Vielfältige Nahrung für Hummeln
Eine abwechslungsreiche Landschaft mit einem diversen Pollen-Nahrungsangebot sind wichtig für eine erfolgreiche Reproduktion bei Hummeln. Eine vielfältigere Nahrung konnte sogar negative Auswirkungen von Schädlingsbefall abschwächen.
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Hummeln zählen zu den wichtigen Bestäubern, da sie viele verschiedene Pflanzenarten bestäuben und äußerst robust sind. Sie können bei Temperaturen fliegen, bei denen es für andere Bestäuber noch zu kalt ist. Wie viele andere Insekten, sind auch sie vom Rückgang betroffen. Umso wichtiger ist es herauszufinden, was Hummeln benötigen, um sich erfolgreich fortzupflanzen.
Einfluss von Pollen auf die Fitness
Die Forscherinnen der Universität Göttingen haben Hummelvölker in Mittel- und Norddeutschland aufgestellt und Pollen von heimkehrenden Hummeln gesammelt, um die Bedeutung der Pollen-Nahrung und der Diversität von Lebensräumen in Agrarlandschaften auf die Fortpflanzung zu untersuchen. Der Einfluss von Massentrachten mit einem zeitlich begrenzten und einseitigen Blütenangebot sowie Landschaftselemente, die sich durch ein kontinuierliches und diverses Blütenangebot auszeichnen, wurden analysiert.
Diverses Pollen-Nahrungsangebot erwünscht
„Unsere Studie hat gezeigt, dass nicht einzelne Lebensräume, wie zum Beispiel blütenreiche Gärten oder halbnatürliche Lebensräume, wie Hecken und Blühstreifen, zur erfolgreichen Reproduktion der Dunklen Erdhummel Bombus terrestris beitragen, sondern die Vielfalt der Lebensräume in der gesamten Untersuchungslandschaft“, so die Erstautorin Sandra Schweiger, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Funktionelle Agrobiodiversität der Universität Göttingen.
„Es müssen also unterschiedlichste blütenreiche Landschaftselemente vorhanden sein. Darüber hinaus kann ein diverses Pollen-Nahrungsangebot zu einem besseren Koloniewachstum und mehr Nachkommen, insbesondere Jungköniginnen, beitragen.“ Die Leiterin der Abteilung, Prof. Dr. Catrin Westphal, ergänzt: „Zudem mindert ein diverses Pollen-Nahrungsangebot negative Auswirkungen des Befalls der Kolonien mit parasitären Wachsmottelarven, die den Reproduktionserfolg der Hummeln ernsthaft gefährden können.“
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