Honigbeeren als Superfood
Bislang finden sich Honigbeeren (Lonicera kamtschatika) vorwiegend in Gärten, da die je nach Jahreswitterung und Region bereits ab Ende April reifen, königsblau bedufteten Früchte nicht transportfest und damit auch kaum vermarktbar sind. Nun will Schottland Hauptproduzent dieser als Superfrucht ausgemachten Heckenkirschenart werden.
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Die Analyse der Inhaltsstoffe ergab, dass Honigbeeren mindestens ebenso viele Polyphenole und Antioxidantien enthalten wie die anerkannten Superfrüchte Blaubeere und Brombeere. Die Kultur ist recht einfach, Krankheiten sind nicht bekannt, die Pflanzen wie auch die sehr frühen Blüten sind extrem frosthart. Diese bei uns erste natürlich reife Beere im Jahr – im Gewächshaus gezogene Erdbeeren können früher sein – braucht weder Wärmeschutz noch sonstige Folientunnel, hat also eine günstige CO2-Bilanz. In den nächsten 10 Jahren sollen in Schottland 200 ha Anbaufläche entstehen. Erwerbsmäßiger Anbau wird denkbar, weil es seit kurzem Neuzüchtungen gibt, die größer und fester sind als die bisher in Deutschland verbreiteten Sorten wie ‘Mailon’, ‘Maistar’, ‘Morena’ oder ‘Fialka’. Firma Kordes Jungpflanzen aus Bilsen führt neu im umfangreichen Wildfruchtprogramm die Honigbeeren-Linie Myberry, darunter 3 transportfeste, ertragreiche Sorten aus kanadischer Züchtung, die auch Erwerbsanbau ermöglichen: ‘Bee’, ‘Farm’ und ‘Sweet’. Info: Kordes-Jungpflanzen, Mühlenweg 8, 25485 Bilsen, Tel. 04106-4011, www.koju.de
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