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Melonen-Wirrwarr: Wassermelone aus Westafrika

Die Benennung und Definition einer Pflanzenart beruht auf einem „Typusexemplar“, einer Art „Botanisches Urmeter“, also in botanischen Sammlungen konservierten Urform. Bei der Wassermelone sammelte 1773 der schwedische Naturforscher Carl Peter Thunberg das Typusexemplar in der Nähe von Kapstadt.

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Wassermelonen haben ihren Ursprung in Westafrika
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Er wusste aber, dass er keine Wassermelone vor sich hatte, da er auf die Unterschiede zur echten Wassermelone hinwies, die schon einige Jahre früher von seinem Lehrer Carl von Linné beschrieben worden war. Deshalb nannte Thunberg seinen Fund Citrullus lanatus, also Wollige Melone. In den 1930er Jahren warf man die Herbarienexemplare von der Wolligen und der Wassermelone in einen Topf, was wenig verwundert, da sich beide Arten sehr ähnlich sehen. Fortan hatte die Wassermelone die botanische Bezeichnung Citrullus lanatus und wurde mit der Herkunft Südafrika registriert. Ende letzten Jahres gelang es durch Gen-Analysen verschiedener Citrullus-Arten diesen Irrtum aufzuklären. Die Wassermelone stammt demnach aus dem tropischen Westafrika und ist nur weitläufig mit der Wolligen Melone verwandt, die nach den an der Universität München durchgeführten DNA-Analysen zu den Zitronenmelonen zählt. Nach diesen Erkenntnissen müsste die Wassermelone eigentlich einen neuen botanischen Namen bekommen. Einfacher ist es aber, das Typusexemplar durch eine richtige Wassermelone zu ersetzen.

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