Produktionsversuch in der LWG Veitshöchheim: Robuste Bio-Weihnachtssterne
Die ersten Bio-Weihnachtssterne sind bereits auf dem Markt. Gärtner, die auf ökologische Produktion umstellen möchten, brauchen jedoch das entsprechende Knowhow und die nötige technische Ausrüstung. Denn Bio-Zierpflanzen in gewohnter Qualität heranzuziehen, heißt nicht nur auf chemischen Pflanzenschutz zu verzichten.
- Veröffentlicht am
Zu einer umweltschonenden Produktion gehört auch der Einsatz von torfarmen Erden, Düngemitteln auf pflanzlicher Basis und Nützlingen statt Pflanzenschutzmitteln. Zudem braucht man geeignete Bewässerungsanlagen, um z.B. die etwas dickflüssigeren pflanzlich-organischen Düngemittel ausbringen zu können. Und eine moderne Licht- und Klimatechnik, um energiesparend auch wärme- und helligkeitsliebende Pflanzen wie Weihnachtssterne heranziehen zu können.
Ein großes Problemfeld bilden oft die verwendeten Erden, da Bio-Substrate noch nicht standardisiert sind. Der Gärtner weiß daher nicht genau, welches Umfeld (z.B. Mikroorganismen, pH-Wert) die Wurzeln seiner Setzlinge vorfinden werden und wie er sie richtig ernähren kann. Wichtig in der Bio-Gärtnerei ist zudem der Ersatz der Mineraldünger, bei deren Produktion große Mengen schädlicher Abfallstoffe anfallen. Bio-Dünger stattdessen entstehen aus dem Vergären pflanzlicher Stoffe. Doch auch bei diesem in der Regel umweltfreundlich erzeugten „flüssigen Kompost“ sind noch keine Normwerte in Sicht, die dem Gärtner die Arbeit erleichtern würden. Auch hier spielen unberechenbare Mikroorganismen mit.
Der Biogärtner kann zurzeit noch nicht auf erprobte Rezepte, Anleitungen und Routinen vertrauen. Hier ist ein „grüner Daumen“ gefragt. Auch bei den Versuchsingenieuren der LWG Veitshöchheim, die in einem Großversuch die Produktion von Bio-Weihnachtssternen testen.
Sybille Fertsch, LWG Veitshöchheim
Sybille Fertsch, LWG Veitshöchheim
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.