Extreme Wetterereignisse und ihre Auswirkungen auf Kulturpflanzen und Schaderreger
Auf der 59. Deutschen Pflanzenschutztagung vom 23. bis 26. September 2014 in Freiburg diskutierten Wissenschaftler über die Auswirkungen extremer Wetterereignisse wie Dürre, Hitze oder Starkregen auf die Erträge von Sonderkulturen wie Wein, Obst, Hopfen und Gemüse, aber auch auf Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter.
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Wissenschaftler des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz in Neustadt/W. und des Julius-Kühn-Instituts (JKI) in Kleinmachnow präsentieren auf der Tagung die von ihnen untersuchten potenziellen Risiken von Extremwetterlagen für Wein, Obst, Hopfen und Freilandgemüse.
Mit Hilfe umfangreicher Befragungen unter Beratern und Praktikern verschafften sie sich zunächst einen Überblick zur Relevanz in den genannten Kulturen und versuchten entsprechende Schwellenwerte zu definieren. Die bisherigen Analysen ergaben, dass im Bereich der Sonderkulturen besonders hohe Risiken von Hagel, Spätfrost und Trockenheit ausgehen.
Die gewonnenen Erkenntnisse werden mit vorhandenem Wissen abgeglichen. Beispielhafte Datenanalysen sollen helfen mögliche Auswirkungen zu quantifizieren. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) geht es nun darum, das bisherige und zukünftige Auftreten solcher Extremwetterlagen abzuschätzen und daraus jahreszeitliche und regionale Wahrscheinlichkeiten für das Überschreiten der Schadschwellen abzuleiten.
In der danach geplanten letzten Etappe gilt es, in Zusammenarbeit mit dem Thünen-Institut und anderen Verbundpartnern beispielhaft Anpassungsstrategien wie die Anschaffung von Hagelnetzen oder einer Frostberegnung zu entwerfen und zu bewerten.
Die Kurzfassung aller Tagungsbeiträge stehen im Julius-Kühn-Archiv zum Download bereit.
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