Integrierter und biologischer Pflanzenschutz: Neue Perspektiven im Obstbau
Pflanzenschutzexperten der Schweizer
Forschungsanstalt Agroscope
versuchen, durch geschickte Kombination
von bewährten Strategien des Integrierten
Pflanzenschutzes mit guten Lösungen
des Bio-Anbaus Behandlungsmethoden
so weiterzuentwickeln, dass sich
Obstbäume noch nachhaltiger als bisher
vor Krankheiten und Schädlingen schützen
lassen.
- Veröffentlicht am
So werden z.B. in einem Versuch
mit Äpfeln drei Pflanzenschutzsysteme
verglichen: ein herkömmliches, ein
biologisches und eine Kombination der
beiden unter der Kurzformel „Low-Input“.
Die bisherigen Ergebnisse mit Low-
Input sind vielversprechend. Auch Schädlinge wie der Apfelwickler
machen den Obstproduzenten das Leben
schwer. Da heutige Obstanlagen meist
mit Hagelnetzen oder mit Folien (z.B.
gegen das Aufplatzen von Kirschen) geschützt
werden, liegt es nahe, den Schritt
hin zu einer kompletten Einnetzung der
Obstbäume zu prüfen, um Schädlinge
durch ein feinmaschiges Netz von den
Obstbäumen fernzuhalten. Dabei soll
auch der Einfluss auf Nützlinge weiter
untersucht werden.
Kombiniert wird die Einnetzung mit
der bewährten und laufend verbesserten
Regulierung von Schadinsekten durch
die Verwirrungstechnik: Kleine, mit
Kunststoff beschichtete und mit Pheromonen
imprägnierte Drähtchen in den
Obstanlagen verbreiten eine Wolke der
flüchtigen Insekten-Sexualhormone,
was dazu führt, dass die männlichen
Schadinsekten ihre Partnerinnen nicht
mehr finden und der Nachwuchs ausbleibt.
Denn genau dieser Nachwuchs
befällt die Früchte.
Info: Andreas Naef, Pflanzenschutzexperte Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW, andreas.naef@agroscope.admin.ch Forschungsanstalt ACW, Wädenswil/CH
Info: Andreas Naef, Pflanzenschutzexperte Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW, andreas.naef@agroscope.admin.ch Forschungsanstalt ACW, Wädenswil/CH
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