Baden-württembergische Demonstrationsbetriebe: Umsetzung des Integrierten Pflanzenschutzes
Zur Erzeugung gesunder und qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel ist ein verantwortungsbewusster Pflanzenschutz unerlässlich – unabhängig davon, ob der Landwirt seinen Betrieb ökologisch oder konventionell bewirtschaftet. Gemäß dem Leitsatz des Integrierten Pflanzenschutzes „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ kombiniert der erfahrene Praktiker biologische, biotechnische, chemische und pflanzenbauliche Maßnahmen zur Gesunderhaltung seiner Pflanzen und übernimmt damit eine hohe Verantwortung für Natur und Umwelt. Doch bei der Anwendung des Integrierten Pflanzenschutzes ist Erfahrung nötig, denn jede Behandlung erfordert eine individuell angepasste Lösung.
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In einem auf zunächst 3 Jahre angelegten Modell- und Demonstrationsvorhaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) sollen die ökologischen und ökonomischen Vorteile aus einem konsequent angewendeten Integrierten Pflanzenschutz im Obst- und Weinbau systematisch erfasst und ausgewertet werden, wobei die Untersuchungen ganze Betriebe einbeziehen. Die Finanzierung erfolgt über das BMELV, die verwaltungstechnische Abwicklung liegt bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
In Baden-Württemberg betreut Constance Süttinger vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in Karlsruhe in enger Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Karlsruhe, dem Julius-Kühn-Institut in Braunschweig und dem Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee (KOB) in Bavendorf seit Mitte 2011 je zwei in Nordbaden ansässige Apfel- und Weinbaubetriebe; ein in der Region Bodensee gelegener Demonstrationsbetrieb steht unter der Regie des KOB.
Constance Süttinger erfasst beispielsweise Anzahl und Dichte von Schaderregern, beobachtet Krankheitsverläufe der Bäume und analysiert die durch den Landwirt vorgenommenen Pflanzenschutzmaßnahmen. In anderen Fällen überprüft sie, ob die richtige Sortenwahl möglicherweise Krankheiten und Schädlingsbefall vorbeugt. Die Demonstrationsbetriebe erhalten im Gegenzug eine hochwertige kostenlose Zusatzberatung und wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die Wirkung der vorgenommenen Pflanzenschutzmaßnahmen. Erste Ergebnisse sollen im Frühjahr 2012 vorliegen.
Info: LTZ Augustenberg, Martina Mulder, Tel. 0721/9468-157, Martina.Mulder@ltz.bwl.de LTZ Augustenberg
Info: LTZ Augustenberg, Martina Mulder, Tel. 0721/9468-157, Martina.Mulder@ltz.bwl.de LTZ Augustenberg
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