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Wetterphänomen im November: Legendärer Martinisommer

Am 11. November ist Martini oder Martinstag. Ist es um diesen Lostag deutlich zu mild für die Jahreszeit, sprechen die Meteorologen von „Martinisommer“ oder „Martinssommer“. Im Extremfall kann sogar eine Art Sommerausbruch mit sehr hohen Temperaturen und ungewöhnlich vielen Sonnenstunden stattfinden.
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Martinisommer tritt in Süddeutschland und der Schweiz auf
Martinisommer tritt in Süddeutschland und der Schweiz aufBuchter
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Er wird von einem mächtigen Hochdruckgebiet über Mittel- und Osteuropa ausgelöst. Das alleine kann zwar die zahlreichen Sonnenstunden erklären, nicht aber den Temperaturanstieg, der durch eine gleichzeitig einsetzende Südströmung zustande kommt. Sie bringt warme Luft aus Süd- und Südosteuropa und verstärkt so den Effekt des Hochdruckgebietes. Das Wetterphänomen tritt in Süddeutschland und der Schweiz auf und wird seit dem Mittelalter als Martinssommer bezeichnet. 2006 kam diese stabile Hochdrucklage zwar leicht verspätet, dafür war sie umso intensiver: vom 14. November bis fast Monatsende, teils mit Temperaturen, die alle Rekorde für den Zeitraum brachen. Die Legende besagt, dass dieses Wetterereignis erstmals in Tours (Frankreich) auftrat, als der Heilige Martin unerwartet starb. Er besuchte das von ihm gegründete Kloster außerhalb der Stadt. Als sein Leichnam auf der Loire in die Stadt transportiert wurde, erfolgte ein so starker Wärmeeinbruch, dass die Fruchtbäume entlang des Ufers zu blühen begannen. Darauf beruht die alte Bauernregel: „Bringt Allerheiligen (1. November) einen Winter, bringt Martini einen Sommer“. Der Volksmund weiß auch: „St. Martins Sommer währt nicht lange.“
Dr. Helga Buchter-Weisbrodt
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