Wildbieneneinsatz im geschützten Anbau
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Die Ergebnisse in 2018 und 2019 unterscheiden sich deutlich voneinander. So wies im
ersten Versuchsjahr 2018 der volleingenetzte Bestand mit Himbeeren unter Regenkappen
beim Einsatz von Mauerbienen eine geringe Fruchtqualität auf. Es resultierte daraus die
Frage, ob die Wildbienen aus dem Bestand entkommen konnten oder aufgrund der langen
Lagerung bis Mitte Mai und der dann herrschenden großen Hitze zu geschwächt waren,
um eine ausreichende Bestäubung zu gewährleisten. Die Bestäubung im offenen Tunnel
mit Einsatz von Hummeln führte zu einer deutlich besseren Fruchtqualität und somit einem
höheren Anteil an vermarktungsfähiger Ware.
Demgegenüber fällt das Fazit nach der Saison 2019 deutlich positiver aus. Das
Versuchsdesign wurde in der Saison überarbeitet und es konnten vergleichbar gute
Erträge und Fruchtqualitäten wie unter herkömmlichen Bedingungen geerntet werden. Es
bleibt somit festzuhalten, dass die Bestäubung von Himbeerblüten mit Mauerbienen der
Arten Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) und Rote Mauerbiene (Osmia bicornis)
möglich ist. Ertragsleistung und Fruchtqualität werden nicht negativ beeinflusst. Die
Bestäubung mittels Wildbienen stellt somit im frühen Blühzeitraum bis Mai eine Alternative
zur bisherigen Praxis der Hummelbestäubung dar.
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